Pottenbrunner-Racing-Szene
  Der 2-Takt Motor
 

2 Takt Motor

Die Funktionsweise eines 2-Takt Motors:

Alle Vier Arbeitsvorgänge geschehen gleichzeitig, so dass das Zweitaktprinzip bei jeder Kurbelwellenumdrehung einen Arbeitstakt (Verbrennung) erreicht, im Gegensatz zum Viertakter der für einen Arbeitstakt zwei Umdrehungen benötigt. Wen wundert es da noch das der Zweitakter im Hubraumspezifischen Leistungsvergleich ungleich besser abschneidet als ein Viertakter. Leider sind die Schadstoffemissionen der Zweitakter, was am beimengen des Schmierstoffes zum Kraftstoff und an Spülverlusten liegt, derart hoch das dieser Motorentyp in einigen Jahren von den Rennstrecken Europas verbannt sein wird.

Der Ansaugtakt
Der Kolben befindet sich im Unteren Totpunkt (UT) also unten im Zylinder.
Die Aufwärtsbewegung (Bild Ansaugbeginn) des Kolbens durch die Drehung der Kurbelwelle erzeugt einen Unterdruck im Kurbelgehäuse.
Der Kolben gibt mit der Unterseite, dem Kolbenhemd, den Einlassschlitz frei. (im Bild ist ein rein Membrangesteuerter Motor zu sehen,hier wird das Frischgas durch die als selbsttätiges Ventil gestalteten Membranplättchen hindurchgesogen, bei Überdruck im Kurbelgehäuse sind diese verschlossen)
Frischgas wird durch den Ansaugkanal und dem daran befestigten Vergaser angesaugt.
Der Kolben befindet sich jetzt im Oberen Totpunkt (OT)

Das Überströmen oder Gaswechsel
Der Kolben bewegt sich von OT Richtung UT.
Das Kolbenhemd verschließt den Einlassschlitz.
Im frischgasgefüllten Kurbelgehäuse entsteht durch Vorverdichtung ein Überdruck.
Der Kolbenboden (Kolbenoberkante) gibt die in der Zylinderwand und mit dem Kurbelgehäuse verbundenen Überströmkanäle frei.
Durch den Überdruck schießt das Frischgas in den Zylinder und befördert das von der vorherigen Verbrennung im Zylinder befindliche verbrannte Altgas durch den Auslassschlitz in den Auslasstrakt (Gaswechsel).
Der Kolben schließt die Überströmkanäle und kurze Zeit später den Auslassschlitz.


Der Arbeitstakt

Das im Zylinder befindliche Frischgas wird da Überströmer und Auslass geschlossen sind und der Kolben sich Richtung OT bewegt Verdichtet.
Kurz vor OT erfolgt der Zündfunke an der Zündkerze. (Frühzündung, da das Gemisch auch einige Zeit benötigt um durchzubrennen)
Das Gemisch zündet durch und erreicht kurz nach OT den höchsten Verbrennungsdruck und bewegt den Kolben wieder Richtung UT.
Hierbei entstehen kurzzeitig in Zündkerzennähe Temperaturen bis 2500°C und Drücke bis 60 bar.



Der Auspufftakt
Der Kolbenboden gibt den Auslassschlitz frei, etwas früher als er die Überströmkanäle freigibt (Vorauslasszeit), das noch unter Druck stehende Altgas verlässt den Zylinder.
Das restliche Altgas wird von dem bereits wieder einströmendem Frischgas aus dem Zylinder verdrängt oder besser ausgespült.
Geringe Mengen an Frischgasen verlassen dabei allerdings den Zylinder durch den Auslass (Spülverluste), diese können durch die besondere Gestaltung der Auspuffanlagen wieder in den Zylinder befördert werden. Der Zylinder wird so überladen, allerdings nur in ganz bestimmten Drehzahlbereichen, der Resonanzdrehzahl (Sie gilt für alle Gaswechselfunktionen eines Zweitakters), daher auch der oftmals sprungartige Leistungszuwachs in bestimmten Drehzahlfenstern.


 

 
 
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