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  Zylinder
 

Zylinder

Im Zylinder läuft der Kolben mit seinen Ringen, er beinhaltet alle Steuerelemente (Auslass, Einlass, Überströmer) und ist mitverantwortlich für die Kühlung.

Fast grundsätzlich werden Zylinderlaufbahnen heute mit Nikasil  Beschichtet , frühere Zylinder wurden Hartverchromt und bis heute finden auch noch Graugussbuchsen aus GGG 40 Verwendung. Letztere sind in sofern recht praktisch das sie neu geschliffen werden können. Bei manchen Herstellern sind sie sogar eingeschrumpft und können komplett getauscht werden indem man den Aluminiumzylinder erwärmt und die Laufbüchse ausdrückt. Das ist auch insofern praktisch da es das Arbeiten an den Überströmern erleichtert.

Bei Erneuerung von Kolben oder Kolbenringen sollte man den Zylinder einmal leicht anschleifen, dies geht ganz gut mit einem ölgetränkten Lamellenschleifer mit feiner Körnung (>500), man bewegt beim anschleifen den Lamellenschleifer auf und ab. Die Teile müssen ja wieder aufeinander eingefahren werden.

Bei der Kühlung greift man zwei Prinzipe auf, die Luftkühlung und die Wasserkühlung.

Vorteile der Luftkühlung sind die Wartungsfreiheit und das Auskommen ohne eine zusätzliche Pumpe, auch kann bei einem Dichtungsschaden der Zylinder nicht mit Wasser vollaufen, Nachteile sind das man eine recht große Kühlfläche benötigt und somit der Zylinder groß und schwer wird.

Vorteile der Wasserkühlung sind die kleinen Zylinder und die Möglichkeit den Wärmetauscher (Kühler) an einen günstigeren Ort zu verlegen sowie die bessere Temperaturverteilung.  Nachteile sind die zusätzliche Wartung, man benötigt eine Kühlmittelpumpe und der mögliche Einbruch von Wasser in den Zylinder.

Die Wassertemperatur bei wassergekühlten Motoren sollte bei Normalbetrieb um 75°C (laut Herstellerangabe!) liegen, bei Luftgekühlten sollte die Temperatur nicht über 120°C liegen.


Temperaturverteilung im Zylinder

Zylinderabwicklungen


Kann man sehr einfach herstellen, man nimmt die Bohrung * Pi und hat so den Umfang, schneidet anhand der Länge ein Stück weißes Papier zurecht und klebt die Enden mit Tesafilm zusammen. Nun steckt man dieses Papierröllchen in den Zylinder und fährt mit dreckigen Fingern an den Kanalöffnungen entlang die sich dann dunkel färben. Nun kann man das Papier wieder entfernen und den Klebestreifen abziehen. Wenn die Linien noch nicht deutlich genug sind sollte man sie nachzeichnen. Das sieht dann so aus:


Das ist die Portmap von einen Top Performance Zylinder für einen AM 6 Motor

Nun kann man die Maße nehmen und sie mit anderen Zylindern vergleichen, was enorm hilfreich sein kann.
 
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